Kreislaufwirtschaft

EOL circulariteit

Gemeinsam mit unseren Kunden schauen wir immer häufiger mit einem kreislauforientierten Blick auf unsere Produkte. Der Staat hat das Ziel formuliert, im Jahr 2050 eine 100%ige Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Kreislaufwirtschaft beinhaltet, dass wir von der Vorstellung abrücken, der Lebenszyklus von Produkten wäre von der Produktion bis zur Abfallentsorgung ein linearer Prozeß. Stattdessen müssen wir dies als einen kontinuierlichen, zyklischen (geschlossenen) Prozeß ansehen, bei dem ein möglichst geringer Ausfall von Produkten, Materialien und Rohstoffen stattfindet.

Für ihren Kreislaufansatz bedient sich Dillewijn Zwapak des R-Modells (Planbureau voor de Leefomgeving, PBL), auch als R-Leiter der Kreislaufwirtschaft bezeichnet. Je höher die Sprosse auf der Leiter, desto besser. Der Fokus wird zusammen mit unseren Kunden vor allem auf den höheren Strategien liegen. Dieser Kreislaufansatz zwingt uns, immer häufiger darüber nachzudenken, was mit unseren Produkten am Ende ihrer Lebensdauer geschieht.

Refuse, Reduce, Recycle

Refuse und Rethink

Das Ablehnen, Vermindern oder anders Nachdenken über unsere Verpackungen. Sind unsere Verpackungsmaterialien nötig? Dies ist der Anfang des Denkens in Kreisläufen. Abgesehen davon, dass die Verpackung eine Visitenkarte des Herstellers oder Verkäufers ist, dient die Verpackung zumeist einem Zweck, nämlich dem Schutz der Blumen (bei Transport, Stoßbelastung, Ablage, Temperatur, Wind usw.). Ohne unsere Verpackungen gäbe es mehr Verlust von Blumen. Dennoch stellen wir mit unseren Kunden immer die kritische Frage: Ist diese Verpackung nötig?

Reduce
Vermindern von Rohstoffen. Einsatz mit geringerem Materialverbrauch. Dillewijn Zwapak hat zum Beispiel 2019 beschlossen, für das Standardsortiment die Dicke von PP-Hüllen von 40 auf 35 und 30 Mikron umzustellen. Wir bitten unsere Kunden aktiv, dabei mitzuwirken. Materialeinsparung ist in der gesamten Kette von Vorteil, weniger Material bedeutet weniger Rohstoffe, weniger Transport, weniger Energie usw. Das Vermeiden von ‘Umverpackungen’ von Blumen, bevor das Produkt den Endkunden erreicht, führt ebenfalls zu einer Reduzierung.

Recycle
Recycle ist logischerweise eine Strategie, auf die wir uns einstellen. Dieser Ansatz hat zwei Stufen. Erstens sind wir stets auf der Suche nach Möglichkeiten, recyceltes Material als Rohstoff zu verwenden. Mit unseren Lieferanten sind wir immer häufiger in der Lage, einen Teil der unbearbeiteten (virgin) Rohstoffe durch recycelte Rohstoffe zu ersetzen. Zweitens stellen wir uns auf den Endverbraucher ein. Dies betrifft die Kommunikation über das Recyceln von Materialien, die sogenannten Wegwerfanweisungen. Ziel ist es, zu möglichst reinen Abfallströmen und zu wiederverwendbaren Rohstoffen zu gelangen. Wir bevorzugen die Verwendung von Monomaterialien. Dies sind einfache, also nicht zusammengesetzte Materialien, die sich leicht recyceln lassen.

Das PBL (Planbureau voor de Leefomgeving) nennt 6 Strategien für eine Kreislaufwirtschaft. Die drei oben genannten sind für uns die wichtigsten und passen gut zu unserer Betriebsführung und den Kunden. Die Strategien Re-use, Repair und Remanufacture sind Strategien, die nicht so gut zu unseren technologisch einfachen Produkten passen. Natürlich schauen wir mit unseren Kunden stets je Produkt(gruppe), welche Möglichkeiten es gibt. Recover oder Energierückgewinnung aus Materialien (Verbrennung) ist die unterste Sprosse der Leiter und passt eigentlich nicht in eine Kreislaufwirtschaft. Dies müssen wir dann auch alle gemeinsam zu vermeiden versuchen.

R model

Recycling-Kommunikation

Nicht in allen Ländern ist die Abfallverarbeitung in gleicher Weise organisiert. Sogar innerhalb der einzelnen Länder gibt es große Unterschiede. Um unseren (internationalen) Kunden zu helfen, Produkte möglichst weitgehend zu recyceln (Kreislaufwirtschaft), haben wir ab 2019 damit begonnen, die Produkte mit einer Kommunikation über Recycling (Logos) zu versehen. Auch beraten wir unsere Kunden, für die wir die Produkte gestalten dürfen, über die Logo-Verwendung.

Auf den meisten unserer Produkte ist ein Recyclingcode angegeben. Der Recyclingcode ist ein Identifikationscode, um Materialien bei der Abfallverarbeitung zwecks Wiederverwendung auf die richtige Weise sortieren zu können. Der Code enthält das allgemeine Recyclingsymbol mit den drei umlaufenden Pfeilen (Möbiusschleife); darin steht eine Zahl, die angibt, um welches Material es sich handelt. Darunter steht zumeist auch noch eine Abkürzung für die Materialgruppe. Dieses System basiert auf einer Europäischen Richtlinie (97/129/EG Identifikationssystem für Verpackungsmaterialien). Dillewijn Zwapak erwähnt diese Symbole auf fast allen ihren Verpackungen. Für ein gutes Recycling bevorzugen wir übrigens die Verwendung von Monomaterialien.

Kennzeichnungssystem
f?r Verpackungen
 MaterialRecyclingf?ig
2Produkt ist hergestellt aus Polyethylen hoher Dichte (HD-PE)Ja
4Produkt ist hergestellt aus Polyethylen niedriger Dichte (LD-PE)Ja
5Produkt ist hergestellt aus WellpappeJa
20Produkt ist hergestellt aus sonstiger PappeJa
21Produkt ist hergestellt aus PapierJa
22Product is gemaakt van papierJa

Biobasiert oder biologisch abbaubar

Die Begriffe ‘biobasiert’ und ‘biologisch abbaubar’ bedeuten etwas anderes. Biobasiert verweist auf den Rohstoff, aus dem ein Produkt hergestellt wurde, während biologisch abbaubar auf die Endphase des Produkts verweist.

Biobasiert

Biobasiert bedeutet, dass das Produkt aus erneuerbaren, natürlichen Rohstoffen hergestellt wurde, zum Beispiel Mais, Kartoffeln oder Papier. Biobasierte Produkte sind nicht immer biologisch abbaubar.

Biologisch abbaubar

Biologisch abbaubar bedeutet, dass ein Produkt oder eine Verpackung auf natürliche Weise durch Schimmelpilze und Bakterien abgebaut werden kann und in Wasser, CO2 und Methan umgewandelt wird. Dies besagt nichts über die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht und unter welchen Bedingungen. Biologisch abbaubare Produkte gehören dann auch nicht einfach so in die Biotonne. Es gibt Produkte, die unter Industriebedingungen (bei ausreichend hoher Temperatur und ausreichender Verweilzeit) innerhalb 12 Wochen zu mindestens 95% abgebaut werden (Europäische Norm EN-13432). Diese Verpackungen erkennen Sie am Keimling-Logo oder dem ‘OK compost’-Logo. Die Durchlaufzeit in der Kompostieranlage ist im Allgemeinen jedoch so kurz, dass nicht klar ist, ob kompostierbare Verpackungen in diesem Zeitraum richtig abgebaut werden. Auch zu Hause auf dem Komposthaufen vermodern diese kompostierbaren Produkte nicht richtig (zu geringe Temperatur). Es gibt allerdings Produkte, die auf dem Komposthaufen vermodern (bei niedrigerer Temperatur). Diese Produkte können das ‘OK compost Home’-Logo erhalten.

Biologisch abbaubares Plastik

Auf dem Markt erscheinen immer mehr Kunststoffverpackungen, die industriell kompostierbar sein (mit dem Keimling-Logo und dem ‘OK compost’-Logo). Damit wird suggeriert, dass die Produkte in der Biotonne entsorgt werden dürfen. Kunststoffverpackungen dürfen jedoch nicht in der Biotonne entsorgt werden, sondern gehören in den Restmüll. Bei Müllbeuteln für Bioabfälle gilt eine Ausnahmeregelung. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass die mittels dieser Beutel eingesammelte Menge Bioabfälle größer wird. Auch gehört kompostierbarer Kunststoff nicht in den ‘normalen’ Plastikabfall, weil er eine andere Zusammensetzung hat als normales Plastik. Kompostierbares Plastik gehört damit also in den Restmüll. Solange noch keine guten ‘Home compostable’-Produkte auf dem Markt sind und keine richtige Einsammlung von biobasiertem Plastik und biologisch abbaubarem Plastik möglich ist, glauben wir eher an den Einsatz von recyceltem Plastik.

Plastic Soup

Manchmal gelangen Verpackungen unkontrolliert in die Natur. Zum Beispiel durch Wegwehen. Dies geschieht mit einem kleinen Prozentsatz unseres Mülls. In einem günstigen Fall werden die Abfälle dort weggeräumt oder landen in der Abwasserreinigung, aber es besteht auch die Möglichkeit, dass der Müll schließlich in das Meer gelangt. Wir sind zusammen mit Lieferanten aktiv auf der Suche nach Materialien, die für die Umwelt nicht schädlich sind und die in Meerwasser zu unschädlichen Teilchen abgebaut werden.

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